Die Veröffentlichung von Oded Netivs Buch „Kopf des Königs“ jährt sich diesen Oktober zum ersten Mal. Der Maler und Autor zeichnet darin das Portrait eines Mannes, der sich trotz seines Reichtums nicht den Engeln und Dämonen in seinem Leben entziehen kann. In „seinem Kopf“ trifft er Geschöpfe, die ihn mit sich selbst in aller verborgener Verletzlichkeit und mit seinen intimsten Wünschen konfrontieren.
Die Immobilienbranche hat einen König, Julian König. Er residiert in seinem Julian-Turm und lässt seinen Blick jeden Tag durch die ausladenden Panoramafenster zum einen über die Stadt schweifen, zum anderen auf dem unbebauten Nachbargrundstück ruhen.
Auf dieses innerstädtische Baukleinod hat Julian König eine Kaufoption, kann diese aber nicht verwirklichen. Wie ein Splitter bohrt sich diese Tatsache immer tiefer in sein doch sonst so erfolgsverwöhntes Fleisch. Das Problem, das Grundstück darf erst dann bebaut werden, wenn die Besitzer es von sich aus veräußern wollen. Wegen der Form des Grundstücks nennen es alle nur „der Kopf“. Julian König, Macher aus Leidenschaft, entschließt sich, die Sache aktiv in die Hand zu nehmen. Auf dem Grundstück findet er aber mehr, als er erwartet hatte – er findet dort sich selbst.
Oded Netivi schafft es in „Kopf des Königs“ gekonnt, auf 282 Seiten eine tiefgründige und lustvoll geschriebene Charakterstudie zu zeichnen.
Nähere Informationen gibt es auf der Website http://sinnbild-verlag.de.