Unsere Welt ist digitaler, vernetzter, transparenter. Industrie 4.0, Digitalisierung, Generation Y – diese Begriffe werden schon fast inflationär genutzt, wenn es um die Zukunft von Unternehmen geht. Auf dem diesjährigen Familien-Unternehmertag der WeissmanGruppe unter dem Motto „Lust auf Zukunft – was Familienunternehmen morgen können müssen“ zeigten Referenten aus verschiedenen Branchen, welche Auswirkungen diese technologischen und kulturellen Veränderungen auf Unternehmen haben und wie man ihnen begegnen kann.
Dr. Jörg Ehmer, CEO bei Apollo-Optik, prophezeite die brutale Preis- und Leistungstransparenz, die sich derzeit vor allem auf den B2C-Bereich konzentriert, auch für den B2B-Bereich. Aus seiner Sicht gilt es, beim Kunden eine extreme Begeisterung zu entfachen, sowohl beim digitalen als auch stationären Einkauf.
Daniel Krauß, Mitbegründer von FlixBus, hat den Fernreiseverkehr revolutioniert, indem er mit seinem Team ständig neue Ideen entwickelt, wie die Busreise rundum zum Kundenerlebnis gemacht werden kann.
Prof. Peter May beleuchtete die Vielzahl von Veränderungen, welche die Digitale Revolution mit sich bringt – Internet, Globalisierung und Individualisierung. „Wir verhindern die Realität nicht, indem wir sie leugnen“, mahnte er. Letztlich bringe diese große gesellschaftliche Umwälzung auch gesellschaftlichen Wohlstand mit sich.
Bei allen Vorträgen und auch interaktiven Kamingesprächen wurde deutlich, dass Familienunternehmen den Herausforderungen, die mit der Digitalen Transformation einhergehen, am besten begegnen, indem sie inne halten, ihr Geschäftsmodell überprüfen und sich die Zeit nehmen, nicht nur im, sondern insbesondere am Unternehmen zu arbeiten. Die gegenwärtige immense Spannung zwischen Tradition und Innovation sollte nicht nur als Bedrohung, sondern als Chance für zukünftigen Erfolg wahrgenommen werden.
Jacob Fatih, Gründer der Fitnesskette FitX, empfahl den Teilnehmern empfahl, an starke Ideen zu glauben, auch wenn sie im ersten Augenblick naiv erscheinen mögen. „Wir wollen in dieser Welt Spuren hinterlassen”, lautet sein Motto.
Um die Spuren der Unternehmensnachfolger drehte sich die Podiumsdiskussion, bei der die Familien Weissman, Kobjoll und Zötler Einblicke in den Übergabeprozess in ihren Familienunternehmen gewährten. Moritz Weissman, der als geschäftsführender Gesellschafter die Geschicke der WeissmanGruppe von Prof. Arnold Weissman übernahm, ist überzeugt, dass Nachfolger Unternehmertum lernen und durch eine eigene Handschrift das Unternehmen erfolgreich prägen können. Stets im Blick sollte bleiben: Wieviel Familie verträgt das Unternehmen und wieviel Unternehmen verträgt die Familie?
Die Gäste des Familien-Unternehmertags nahmen viele Impulse und Motivation mit, um Veränderungen anzustoßen und die Zukunft für sich zu gewinnen.
Impressionen: http://www.weissman.de/familien-unternehmertag-2017/