Schlechte Noten für den Umgang mit Wasser

09.02.2016 | Verschiedenes

OECD-Studie sieht Nachholbedarf in Deutschland

Schlechte Noten für den Umgang mit Wasser

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sup.- Unter den 34 Mitgliedsstaaten der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) steht Deutschland in Sachen Nachhaltigkeit auf einem guten sechsten Platz. Es gibt allerdings einige Teilbereiche dieses Themenkomplexes, bei denen hierzulande noch erheblicher Nachholbedarf besteht. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie der Bertelsmann-Stiftung, bei der im Vorfeld des letzten UN-Nachhaltigkeitsgipfels in New York die aktuelle Situation der einzelnen Staaten an den globalen Politikzielen gemessen wurde. Danach landet Deutschland bei zwei der untersuchten Einzelkriterien lediglich auf Platz 29 und damit fast ganz am Ende des Vergleichs aller Industrienationen: Die schlechten Noten gibt es zum einen wegen der Gefährdung der Artenvielfalt, zum anderen und für viele Beobachter unerwartet, wegen der hohen Ausbeutung der Wasserressourcen. Auch die bedrohte Qualität von Böden, Luft und Gewässern durch Stickstoff und Phosphor ist in Deutschland ein Umweltproblem, für das vor allem die Landwirtschaft verantwortlich gemacht wird.

Der Schutz und der Erhalt unserer Wasservorkommen sind also maßgebliche Herausforderungen auf dem Weg zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Nicht nur die Landwirtschaft, auch die deutschen Industrieunternehmen und Gewerbebetriebe können dazu beitragen, indem sie dem so genannten anlagenbezogenen Gewässerschutz einen angemessenen Stellenwert einräumen. Gemeint sind damit vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen, die bei der Nutzung von Tank- und Leitungsanlagen eine Verunreinigung der Grund- und Oberflächengewässer verhindern sollen. Dieses Risiko besteht, wenn es beispielsweise zu Mängeln bei der Dichtigkeit oder zu Funktionsausfällen bei den Schutzeinrichtungen der Tanks kommt. Der sicherste Weg, den Austritt wassergefährdender Stoffe zu vermeiden, besteht im Hinzuziehen kompetenter Profis für die Errichtung, Reinigung, Wartung oder Instandsetzung einer Tankanlage. Der Bundesverband Behälterschutz e. V. (Freiburg) weist darauf hin, dass alle Fachbetriebe mit dem RAL-Gütezeichen Tankschutz und Tanktechnik (http://www.bbs-gt.de) eine Zulassung nach Wasserrecht besitzen und damit für diese Arbeiten autorisiert sind (www.bbs-gt.de). Zu ihren Spezial-Kompetenzen gehört es, durch Untersuchungen der Tankinnenwände sowie durch Dichtheitsprüfungen von Rohrleitungen und Armaturen eine potenzielle Gefährdung rechtzeitig zu entdecken. Eine grundsätzliche Fachbetriebspflicht für diese Kontrollmaßnahmen wird derzeit bundes- und europaweit angeglichen, denn die Bedeutung des Gewässerschutzes endet natürlich nicht an den Landesgrenzen und Nachholbedarf bei der Umsetzung von Umweltrichtlinien gibt es auch anderswo. In der OECD-Nachhaltigkeitsstudie liegen vor Deutschland auf den Plätzen eins bis fünf nur die skandinavischen Staaten Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland sowie die Schweiz.

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Redaktion Ilona Kruchen

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