Der Jahresbeginn ist traditionell die Zeit für die Bekanntgabe der Trends und „Schlagwörter“ für die nächsten zwölf Monate. Fast schon traditionell „rangeln“ sich auch dieses Jahr wieder Begriffe wie Cloud Computing, Big Data, Industrie 4.0 oder digitale Transformation um die vordersten Plätze auf den „Trend-Ranglisten“ der Marktanalysten und Fachpublikationen. Aus diesem Grund hat sich auch die Firma PROGTECH, einer der erfahrensten IT-Dienstleister mit Schwerpunkt Datensicherheit in Deutschland und Anbieter des Cloud Backup Services BAYERN BACKUP, darüber Gedanken gemacht, was wohl die Trendthemen des Jahres 2016 sein werden und dazu ein eigenes „Schlagwort des Jahres 2016“ gekürt. Es lautet: Business Continuity Management.
Im nachfolgenden Kurzinterview erläutert Michael Schimanski, Geschäftsführer der PROGTECH GmbH, die Hintergründe.
Frage: „Business Continuity Management“, ein weiterer Hype-Begriff oder was steckt dahinter?
Schimanski: Betriebskontinuitätsmanagement – es gibt den Begriff nämlich sogar auf deutsch – bedeutet prinzipiell das Entwickeln von Strategien, Plänen und Handlungen, um Tätigkeiten oder Prozesse – deren Unterbrechung der Organisation ernsthafte Schäden oder vernichtende Verluste zufügen würden – zu schützen, bzw. alternative Abläufe zu ermöglichen. Mit der immer größer werdenden Bedeutung einer funktionierenden Informationstechnologie für den unterbrechungsfreien Betrieb eines Unternehmens wurde auch der Begriff Business Continuity Management in jüngster Vergangenheit immer mehr in Verbindung mit der IT-Infrastruktur eines Unternehmens gebracht. Und dies aus gutem Grund.
Frage: Weshalb?
Schimanski: Heute gilt in den meisten Unternehmen: „Fällt die IT aus, steht das Unternehmen still!“ Und dies wirkt sich in der Regel umgehend in (negativer) barer Münze aus. Produktionsausfälle führen zu Lieferengpässen, die Nichtverfügbarkeit des Online-Shops oder Bestellsystems zu Umsatzausfällen, Mitarbeiter sitzen untätig herum und können nicht arbeiten.
Eine Anfang 2015 von IDC veröffentlichte Studie wies nach, dass Fortune 1000-Unternehmen im Schnitt 100.000 US-Dollar pro Stunde verlieren, wenn sie von Infrastrukturausfällen betroffen sind. Kritische Anwendungsausfälle führen darüber hinaus noch einmal zu Kosten zwischen 500.000 und einer Million Dollar. Dennoch zeigt die Praxiserfahrung vieler Unternehmen, dass es Stunden bis Tage dauern kann, bis ein IT-System wiederhergestellt ist, insbesondere dann, wenn erst die entsprechende Hardware angeschafft werden muss (z.B. nach einem Wasserschaden oder Einbruch).
Ziel eines erfolgreichen Business Continuity Managements muss es also sein, Maßnahmen zu ergreifen, die die Dauer eines Ausfalls auf ein Minimum reduzieren und darüber hinaus sicherstellen, dass am besten „auf Knopfdruck“ auf alternativ verfügbare Systeme zurückgegriffen werden kann.
Frage: Wie sieht Business Contiunity Management dann in der Praxis aus?
Schimanski: Bereits in der Vergangenheit haben wir – beispielsweise in unserem Weblog – auf die Versäumnisse und Risiken hingewiesen, die Unternehmen in diesem Bereich immer noch eingehen. Eine aktuelle Studie zu Disaster Recovery von Kroll Ontrack unterstreicht dies erneut: Laut der Umfrage testen 62 Prozent der befragten Unternehmen ihre Disaster Recovery Pläne seltener als einmal pro Jahr – teilweise sogar überhaupt nicht.
Und noch ein weiterer Aspekt ist in diesem Zusammenhang wichtig. Sich heute allein darauf zu verlassen, lokale Backups zu erstellen und im Notfall wieder einspielen zu können, ist in vielen Fällen nicht ausreichend. Denn Gründe, aus denen die für das Wiederherstellen benötigte Hardware ebenfalls nicht mehr zur Verfügung steht, gibt es viele. Erst kürzlich wurde mir von einem Fall erzählt, bei dem Einbrecher in einem Firmengebäude aus Frust, dass sie dort nichts „Verwertbares“ fanden, die komplette IT-Ausstattung verwüsteten. Vandalismus statt Diebstahl: mit denselben verheerenden Folgen für das Unternehmen.
Aus diesem Grund raten wir allen unseren Kunden zu einem zweistufigen Disaster Recovery-Konzept. Stufe 1 kann dabei ruhig das Sichern der wichtigsten Daten lokal im eigenen Unternehmen sein. Ergänzt werden muss dieses Konzept allerdings unbedingt durch eine Stufe 2: das ausgelagerte Sichern der Daten und der dafür notwendigen IT-Infrastruktur bei einem externen Dienstleister. Über entsprechende Virtualisierungstechniken ist dieser dann in der Lage, nicht nur die Daten, sondern die komplette IT-Umgebung innerhalb kürzester Zeit – wir reden dabei von wenigen Minuten – zur Verfügung zu stellen. Bei unserer BAYERN BACKUP Lösung bieten wir deshalb auch einOnsite Disaster Recovery (Stufe 1) und ein Offsite Disaster Recovery (Stufe 2).
Frage Wo sehen Sie derzeit noch die größten Hürden auf dem Weg zum Business Continuity Management?
Schimanski: Ziel muss es sein, die Bedeutung und Notwendigkeit von Business Continuity Management und des damit verbundenen Konzepts in den Köpfen von Fach- und Führungskräften in deutschen Unternehmen zu verankern. Die Technik ist verfügbar, was heute vielfach noch fehlt, ist das Verständnis um die Notwendigkeit.
Seit 20 Jahren unterstützt die Firma PROGTECH, im Rahmen ihrer Tätigkeit als Systemhaus und Internet Service Provider, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, ihre Daten auf der Grundlage modernster Technologie zu sichern und im Bedarfsfall wiederherzustellen. Geschäfts- und IT-Leitung dieser Unternehmen sind damit in der Lage, bei geringstem Zeit- und Kostenaufwand ihren Haftungsverpflichtungen nachzukommen. Darüber hinaus können sie sicher sein, im Fall eines Datenverlusts oder Ausfalls ihrer IT-Systeme, innerhalb kürzester Zeit wieder auf ihre Unternehmensdaten zugreifen und damit ihren Geschäftsbetrieb wieder aufnehmen zu können. Sie sparen außerdem die Kosten für die Neuerfassung verloren gegangener Daten.
Mit BAYERN BACKUP bietet das Unternehmen darüber hinaus eine leistungsfähige Backup-Lösung, die sowohl zentral im eigenen Unternehmen, als auch dezentral aus Rechenzentren in Deutschland eingesetzt werden kann. BAYERN BACKUP-Kunden können also auch sicher sein, selbst den strengsten Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes an die Datenhaltung im Inland zu entsprechen.
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