Katar überwindet veraltete Ansichten und steuert auf einen neuen Kurs zu.

26.05.2021 | Verschiedenes

Katar-UAE, 12:00 GMT: Es weht ein neuer Wind der Veränderung über Katar. Aus westlicher Sicht wurde der Wüstenstaat Katar der Welt oft mit schlechten Arbeitsbedingungen, mittelalterlichen Arbeitsgesetzen und einem Konservatismus, der Frauen und die LGBT-Gemeinschaft dauerhaft benachteiligt, dargestellt. All dies basiert auf einer Handlungs- und Denkweise, die über Jahrhunderte hinweg überliefert und gefestigt wurde. Alte Gewohnheiten sind schwer zu brechen. Jetzt zeichnet sich ein Wandel ab, denn Katar steuert einen entschiedenen, neuen Kurs an.

Eine aktuelle Presseerklärung zeigt, wie Katars neuer Kurs mit einer schrittweisen Verkettung progressiver Reformen für eine bessere Zukunft den Wüstenstaat unter die Besten in der Golfregion bringen wird. Zu diesen Reformen gehören die Verbesserung der Einwanderungs- und Arbeitsbedingungen. Nun zeichnet sich ein echter Wandel in dem reichen Wüstenstaat ab, der zu einem echten Erfolgsmodell beitragen kann.

Neben der Überwindung vieler traditioneller Ansichten dank der modernen Monarchie, sagen politische Analysten, haben viele liberal gesinnte arabische Bürger und visionäre Monarchen in den letzten Jahrzehnten wichtige und weltverändernde Schritte eingeleitet, die in der Welt oft unbemerkt geblieben sind. Im Gegensatz dazu brauchte Europa Jahrhunderte, um sich aus den Fängen der Ungerechtigkeiten des Mittelalters zu befreien und Lösungen für viele Probleme zu finden. Vor der Entdeckung des Ölvorkommens in Katar gab es keine Einflüsse von außen, daher blieben die Traditionen bestehen und verfestigten sich zunehmend. Die Welt bekam nichts vom Emirat Katar mit.  Ein amerikanischer Geschäftsmann kommentierte: „Das Öl und die zahlreichen Möglichkeiten im Land haben die Aufmerksamkeit der Welt auf Länder der Golfregion wie Katar gelenkt. Verschiedene Strömungen sollen nun Katars führende Rolle als bestimmender Akteur bei lokalen Reformen vorantreiben. Für seine Einwohner ist Katar bereits ein Erfolgsmodell und soll zum regionalen Erfolg beitragen.

Eines der wichtigsten negativen Argumente gegen Katar ist sein Kafala-Beschäftigungssystem. Es wurde häufig berichtet, dass im Rahmen dieses Systems ausländische Arbeitsmigranten ihre Pässe abgeben müssten und das Land dann nur mit der Erlaubnis ihrer katarischen Arbeitgeber verlassen dürften. Die Regierung hat nun beschlossen, diese Praxis, die dort als Ausreisegenehmigung verstanden wird, abzuschaffen. Gary Memlinka, eine eingewanderte Krankenschwester von den Philippinen, sagt: „Katar ist nun offiziell eines der ersten Länder in der arabischen Welt, das eine Hotline für Wanderarbeiter eingerichtet hat, bei der sie Fälle von unmenschlicher Behandlung melden können. Die neue katarische Gesetzgebung ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft vieler ausländischer Arbeitskräfte, der die arbeitsbezogenen diskriminierenden Maßnahmen im Land beenden wird“.

Katar hat in der Sportbranche einige entscheidende Weichen gestellt. Kürzlich gab es Proteste von vielen Athleten gegen die Sportförderung des Landes. Als im März 2015 die Entscheidung für Katar als Austragungsort der Fußball-WM 2022 bekannt gegeben wurde, war dies eine beispielhafte Reaktion. „Eine Weltmeisterschaft in einem heißen Wüstenstaat?“ Heute wissen wir, dass nicht im glühend heißen Sommer, sondern im angenehmen katarischen Winter die Fußballschuhe geschnürt und der runde Ball ins Eckige befördert werden wird. Dank der Fußballweltmeisterschaft 2022 blickt die Welt auf Katar. Diese Aufmerksamkeit hat nicht nur der bereits erwähnten Arbeitsrechtsreform in der Golfregion Auftrieb gegeben, sondern auch vielen bereits im Vorfeld angestoßenen Verbesserungen im Land einen Schub gegeben und damit die weltweite positive Publicity für das Land erhöht.

Einem Regierungssprecher zufolge wären die Proteste zahlreicher internationaler Fußballmannschaften nicht nötig gewesen, wäre diese Erkenntnis früher bekannt geworden. Zudem wurde dieser Protest von einigen Medien als anmaßend empfunden. Denn viele der Fußball-Millionäre, so der Tenor, erhielten ihren Reichtum direkt von Arbeitgebern und Sponsoren aus der arabischen Welt. In Katar selbst gab es Ressentiments gegen die Proteste. Dieser Unmut richtete sich nicht gegen die erwähnte Heuchelei, sondern gegen die offensichtliche Ignoranz der Sportler gegenüber dem Wüstenstaat. Laut der katarischen Führung würden die Spieler bei ihrem Protest für Menschen- und Arbeitsrechte vergessen, dass Katar ein Vorreiter in der Region ist, was die Konsolidierung freundlicher Arbeitsgesetze angeht. Sportjournalisten wie David Harding sind der Meinung, dass „Fußballmillionäre in dieser Frage nicht der Heuchelei bezichtigt werden sollten. Stattdessen sollten Fußballer dafür gelobt werden, dass sie zu nicht-sportlichen Themen wie Black Lives Matter Stellung beziehen“.

Alles in allem sei Katar jetzt ein Erfolgsmodell, sagt Daniel S., ein afrikanischer Student. Er bemerkte, „Ölmilliarden, wunderschöne Landschaften, eine florierende Wirtschaft und nicht zuletzt die gastfreundlichen Einwohner – all das macht den Staat am Persischen Golf zu einem Erfolgsmodell mit Perspektive und großem Wachstumspotenzial. Das für viele Afrikaner leider unbekannte Land freut sich auf besonders qualifizierte, afrikanische Arbeitssuchende, die nach ihrer ernüchternden Rückkehr aus Europa in Katar Karriere machen können.“

 

  

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