Warum in Zukunft das WIR gewinnt…
Kooperation verändert die Perspektive und macht kreativer. Kooperation inspiriert, den zu verteilenden Kuchen größer zu machen, sodass alle Beteiligten gewinnen. Kooperatives Handeln fördert das Wohlbefinden, schafft ein besseres Arbeitsklima und macht Individuen und Unternehmen erfolgreicher. Was also hält uns davon ab, den Erfolgsfaktor Kooperation tatsächlich zu nutzen? Ulrike Stahl, die als Trainerin und Speakerin http://ulrikestahl.de Kooperation nicht nur neu denkt, sondern sie auch selbst lebt und lehrt, weiß eine Antwort darauf: „Von Kindesbeinen an werden wir auf das Programm „Wettbewerb und Konkurrenz“ trainiert: Wer am schnellsten rennt, bekommt die Medaille. Wer sich am schnellsten meldet, bekommt des Lehrers Aufmerksamkeit und wer die besten Noten hat, bekommt den Studienplatz und den Wunschjob. Genau dieses Programm wird bei einer Herausforderung sofort aktiviert. Das hat natürlich eine gute Seite: Wir haben Wohlstand und Erfolg. Die Frage ist nur: Wird uns das, was uns bis hierher gebracht hat, auch in Zukunft erfolgreich machen? Denn dass Konkurrenz ein Nullsummenspiel ist, wird häufig übersehen: Wo es Gewinner gibt, gibt es immer auch Verlierer. Früher fraßen die Großen die Kleinen, dann überholten die Schnellen die Langsamen und jetzt haben die Kooperativen die Nase vorn. Wer also nicht als Konkurrenz-Dinosaurier auf der Strecke bleiben will, für den heißt es jetzt umdenken und umlernen.“ Ihre vier Disziplinen kooperativen Handelns heißen Verbundenheit, ko-zentriertes Denken, Teilen und Vertrauen:
1. Disziplin: Verbundenheit erkennen
Wir sprechen häufig über das, was uns trennt, anstatt über das, was uns verbindet. Das Aufgabengebiet, die Abteilung, die Ziele, das Budget, die Sprache, der Arbeitsstil – das alles hilft uns dabei, uns abzugrenzen und durchzusetzen. Auf der Suche nach unserer Kooperationsfähigkeit lauten jedoch die wichtigen Fragen: Wie verbunden fühlen wir uns im Arbeitsleben? Wo haben wir gemeinsame Ziele? Mit dem Chef, den Kollegen, den Mitarbeitern geht das vielleicht noch ganz gut. Doch wie sieht es mit den Kollegen der anderen Abteilung, am anderen Standort, im anderen Land oder gar den Mitbewerbern aus? Irgendwo gibt es immer Gemeinsamkeiten. Denn am Ende sitzen wir doch irgendwie alle im selben Boot.
2. Disziplin: Ko-zentriert denken
Konzentriert zu denken, bedeutet ENTWEDER ODER. Gewinnen oder verlieren. Selbst der Kompromiss fällt in diese Kategorie. Denn jeder gewinnt ein wenig und jeder verliert ein wenig. Die ko-zentrierte Haltung baut auf SOWOHL ALS AUCH. Nicht entweder gewinne ich und der andere verliert oder der andere gewinnt und ich verliere, sondern wie können sowohl ich als auch der andere dabei gewinnen? Dazu müssen wir uns sowohl mit dem Gegenüber beschäftigen als auch mit uns selbst. Was sind unser beider Motive und Interessen? Der Vorteil dabei ist, dass wir viel öfter das bekommen, was wir möchten. Denn ko-zentriertes Denken ist die Grundlage der WIN-WIN-Strategie, die hilft, Konflikte erfolgreich zu lösen.
3. Disziplin: Teilen
Wir meinen häufig, wir hätten die ganze Wahrheit und sind dann überrascht, wenn hinterher Informationen auftauchen, von denen wir nichts wussten. Die meisten Themen sind heute selbst für Experten zu komplex. Je früher wir unser Wissen teilen, desto eher bekommen wir ergänzende Informationen. Wer von uns hat nicht schon einmal folgende Sätze benutzt oder gehört: „Du hättest mich ja nur fragen brauchen!“ oder „Mir hat ja keiner etwas gesagt!“ Informationsaustausch wird eher als Holschuld denn als Bringschuld betrachtet. Wir horten Wissen als würde es verschwinden, wenn wir es teilen. Dabei ist Teilen der einzige Weg, es zu vermehren.
4. Disziplin: Vertrauen schenken
Wie oft entscheiden wir uns gegen kooperatives Verhalten, weil wir befürchten, dass der andere nicht im gleichen Maß kooperiert, wie wir es tun würden? Umso mehr, wenn diese Situation nicht einmalig ist, sondern sich wiederholt. Wir lassen uns von unseren schlechten Erfahrungen und Ängsten jedes Mal aufs Neue negativ beeinflussen und zögern, jemandem trotzdem unser Vertrauen zu schenken. Dabei wäre die beste Strategie, damit alle Beteiligten profitieren, der Vertrauensvorschuss. Das heißt, so zu handeln, als ob man wüsste, dass die andere Partei ebenfalls kooperativ handelt. Es geht aber nicht um eine Opferstrategie. Falls die andere Partei das Vertrauen missbraucht, muss dies geahndet werden. Danach heißt es aber sofort wieder zurück auf Anfang und in die Vertrauenshaltung. Das ist nicht so einfach, weil wir emotionale Wesen sind. Wenn wir aber betrachten, dass die meisten Konflikte auf Missverständnissen beruhen, könnte oftmals ein einfaches Gespräch schon Abhilfe schaffen.
Ulrike Stahl ist davon überzeugt, „während unser Kopf noch meint, dass Konkurrenz und Gewinnen erfolgversprechender sind als Kooperation und Teilen, erinnern sich unser Herz und unsere Seele daran, dass wir auch zutiefst soziale Wesen sind. Uns sollte bewusst sein, dass Kooperationsfähigkeit nicht nur ein netter Soft Skill ist, sondern das Handwerkszeug, um zukünftig beruflich überleben zu können.“
Ulrike Stahl denkt Kooperation nicht nur neu, sie lebt und lehrt sie auch. Mit ihrer in London lebenden Schwester hat sie über die Ländergrenzen hinweg ein gemeinsames Unternehmen aufgebaut. Über 2000 Unternehmer unterstützte sie bereits bei der Vernetzung und dem Geschäftsaufbau. Seit 12 Jahren trainiert und coacht die Wahl-Schweizerin Teams und Führungskräfte von DAX-Unternehmen und Mittelständlern weltweit. Studiert und gelernt hat sie den strukturiertesten Beruf der Welt: Dipl. Verwaltungswirtin. Sie liefert den Beweis, dass Struktur und Inspiration erfolgreiche Partner sind. www.ulrikestahl.de
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