Das Schoeller Werk, international führender Hersteller längsnahtgeschweißter Edelstahlrohre, hat rund 1,8 Millionen Euro in ein neues Technologie- und Prüfzentrum investiert. Die modernen Prüftechnologien im sogenannten Technikum ermöglichen umfassende, kundenspezifische Materialprüfungen. Zudem können damit ab sofort die optimalen Prozessparameter zur Herstellung neuer, zukunftsweisender Rohrlösungen erprobt werden. Damit wird das Schoeller Werk den steigenden Anforderungen – höchste Produktqualität und kurze Entwicklungszeiten – gerecht: die Voraussetzung für erfolgreiche Entwicklungspartnerschaften mit den Kunden.
„Mit unserem neuen Technikum übernehmen wir für unsere Kunden sämtliche metallurgischen und chemischen Materialprüfungen“, begründet der Leiter Technologie und Qualitätsmanagement des Schoeller Werks, Dr. Michael Gramlich, die Investition. „Mit dieser Investition stärken wir gezielt unsere Position als Entwicklungspartner und Premium-Hersteller von längsnahtgeschweißten Edelstahlrohren.“ Auf 290 m2 führt das Schoeller Werk heute umfangreiche Werkstoffprüfungen sowie Korrosions- und Glühversuche durch. Durch den Neubau konnte die Gesamtfläche des Technikums deutlich vergrößert und neue Materialprüfmaschinen untergebracht werden. Neu ist unter anderem ein modernes Rasterelektronenmikroskop zur Überprüfung der Schweißnahtqualität. Außerdem investierte das Unternehmen in eine Einrichtung für die Restpartikelprüfung – insbesondere für Kraftstoffleitungen in der Automobilindustrie sind die Größe und die Anzahl von Restpartikeln im Rohr extrem reglementiert. Ein neuer Laborofen simuliert die Wärmebehandlung unter Schutzgas und ermöglicht so die Definition der optimalen Prozessparameter bei der Rohrherstellung. Darüber hinaus führt das Schoeller Werk alle standardmäßig erforderlichen Materialprüfungen nach DIN 10217-7 durch. Auf diese Weise unterstützt das Schoeller Werk seine internationalen Kunden bei der Entwicklung anwendungsspezifischer Rohrprodukte. „Durch eine enge Zusammenarbeit mit uns sparen sich Anwender aufwändige Werkstoffversuche, die Entwicklungsdauer sinkt“, betont Dr. Michael Gramlich.
Bei der Konzeption des Technikums wurde bewusst auf die Schwingungsverhältnisse geachtet: Die Prüfeinrichtungen sind vom Boden entkoppelt, um der Übertragung von Schwingungen während des Prüfvorgangs auf andere Geräte vorzubeugen. Im Ergebnis erzielt das Schoeller Werk noch präzisere Messergebnisse. Bei der Neukonzeption des Technikums berücksichtigte der Experte für längsnahtgeschweißte Edelstahlrohre zudem einen effizienten Materialfluss und die Erfüllung höchster Arbeitssicherheits- und Umweltstandards. Anfang 2016 wird das neue Technologie- und Prüfzentrum um einen Hydropulsprüfstand erweitert. Dieser prüft die Druckbeständigkeit der Edelstahlrohre unter pulsierendem Innendruck, wie er in Kraftstoffleitungen herrscht. Zudem ist die Zertifizierung des Technikums nach DIN EN ISO/IEC 17024 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS in Vorbereitung.
Das Schoeller Werk ist einer der international führenden Hersteller von längsnahtgeschweißten Edelstahlrohren. Das 1827 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Hellenthal in der Eifel und beschäftigt dort über 1.000 Mitarbeiter. Das Produktportfolio umfasst WIG- und lasergeschweißte Edelstahlrohre, nachgezogene Präzisionsrohre in geraden Herstell- und Fixlängen sowie Ringrohre. Das innovationsgetriebene Unternehmen entwickelt seine Anlagentechnologie und sein Produktportfolio entsprechend den Kunden- und Marktanforderungen kontinuierlich weiter. Grundlage für die qualitativ hochwertige Herstellung der Produkte ist ein moderner Maschinenpark. Jährlich werden hier rund 90 Millionen Meter Edelstahlrohre hergestellt, die in den verschiedensten Anwendungen der Bereiche Automotive, Industrie und Energie eingesetzt werden. Kunden erhalten beim Schoeller Werk alles aus einer Hand: von der technischen Beratung, der anwendungsspezifischen Produktentwicklung und Rohrfertigung über anforderungsgerechte Qualitätsprüfungen bis zu individuellen Logistikdienstleistungen.
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