BHS-Sonthofen: Sand mit Größtkorn 300 µm

14.03.2016 | Bauen // Wohnen

Aufbereitung von Sand für Trockenmörtelanlagen: Rotorprallmühlen meistern außergewöhnliche Anforderungen in Thailand.

BHS-Sonthofen: Sand mit Größtkorn 300 µm

BHS Rotorprallmühle vom Typ RPM 1513 mit 12 Schlägern und 200 kW Antriebsleistung

Die BHS Rotorprallmühlen von Typ RPM setzen sich bei der Herstellung von Sand für Trockenmörtel mehr und mehr durch. In einigen Ländern haben sie sich bei der Produktion von außergewöhnlich feinem Sand zum Standard entwickelt.

Die BHS Rotorprallmühlen erzeugen gut abgestufte, kornformgerechte Sande mit optimalen Sieblinien, die an den Anwendungszweck „Trockenmörtel“ exakt angepasst sind. Auch die gute Kubizität der Sandkörnung ist ausschlaggebend dafür, dass sich der Mörtel problemlos verarbeiten lässt und eine gute Pumpfähigkeit aufweist.

Diese Eigenschaften haben dazu beigetragen, dass weltweit eine Vielzahl an Trockenmörtelanlagen mit Maschinen von BHS betrieben werden. Einer der wichtigsten Absatzmärkte ist dabei Südostasien. Dort wird Trockenmörtel oft nicht nur als Putz für Außen- und Innenflächen, als Mauermörtel oder Estrich verwendet, sondern für besonders feine Edelputze. Anders als in Deutschland wird in Thailand viel mit farbigen Putzen gearbeitet, außerdem mit Rauputzen, die eine besondere dekorative Struktur aufweisen und ohne Grundierung gestrichen werden.

Die Anforderungen an die Feinheit dieser Produkte und somit an die Eigenschaften des Sandes sind dementsprechend außergewöhnlich. Speziell in Thailand werden besonders hochwertige Produkte hergestellt, für die Sande mit einer Körnung zwischen 90 und 300 µm verwendet werden. Ein Korn von einem halben Millimeter Durchmesser gilt dort bereits als Grobkorn.

Will man die vorgegebene Sieblinie erzielen, reicht es nicht aus, das Gestein zu zerkleinern und das Überkorn abzusieben. Vielmehr muss das Brechgut gezielt in Fraktionen zerlegt und anschließend entsprechend der vorgegebenen Rezepturen wieder zu einer exakt definierten Sieblinie zusammengesetzt werden.

Hier bewähren sich besonders die Rotorprallmühlen, da die Eigenschaften des Ausgabegutes über die Umfangsgeschwindigkeit des Rotors und die Weite des Ringspaltes präzise eingestellt werden können. So gelingt es, Sande mit den Sieblinien zu erzeugen, die den Spezifikationen genau entsprechen.

Beim führenden Hersteller von Trockenmörtel in Thailand, Siam Mortar, arbeiten zurzeit zwölf Rotorprallmühlen von BHS, zehn weitere sind bereits geliefert und gehen in 2016 in Betrieb. Für ein Projekt bei einem anderen thailändischen Hersteller – ebenfalls für Trockenmörtel – lieferte BHS weitere drei Maschinen.

Außerdem betreibt Siam Mortar vier BHS Rotorschleuderbrecher vom Typ RSMX für die Zerkleinerung von Granit – ebenfalls für die Herstellung von Trockenmörtelsand. In Kürze werden also in Thailand mehr als 30 Maschinen von BHS in der Trockenmörtelindustrie arbeiten.

Philipp Parnitzke, der Area Sales Manager für Asien und den pazifischen Raum bei BHS, erläutert den Erfolg in Thailand: „Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass die Rotorprallmühlen Sande mit kubischer Kornform in fein abgestuften Fraktionen mit genau der Sieblinie herstellen, die für Trockenmörtelsande benötigt wird. So erfüllen sie die Anforderungen unserer thailändischen Kunden exakt. Außerdem lassen sie sich einfach und in kürzester Zeit warten und haben im Verhältnis zur hohen Produktionsleistung wenig Verschleiß.“

Die Rotorprallmühlen aus Sonthofen haben sich in Thailand zum Standard entwickelt. Beleg dafür ist, dass beispielsweise Siam Mortar die Aufträge für neue Trockenmörtel-Anlagen zwar an unterschiedliche Anlagenbauer vergibt, die Rotorprallmühlen von BHS aber in jedem einzelnen Projekt gesetzt sind.

Die Zerkleinerung des Aufgabematerials kann auf einfache Weise gezielt gesteuert werden, zum einen durch Variation der Umfangsgeschwindigkeit des Rotors und zum anderen durch Ändern der Spaltweite zwischen Rotor und Ringpanzerung. Das Nachstellen der Schlaghämmer erfordert nur wenige Handgriffe.

Exkurs: Die weltweite Sandknappheit

Sand wird weltweit zu einem knappen Gut. Selbst Wüstenländer müssen Sand aus anderen Ländern kaufen, der über Tausende Kilometer verschifft werden muss. In einigen Regionen ist der Mangel an Sand bereits so eklatant, dass einige Staaten den Export von Sand bereits verboten haben.

Der Grund für die Verknappung ist, dass sich Natursand, der zum Beispiel in Wüstensand vorkommt, wegen der Form und der Größenverteilung der Körner nicht als Baustoff eignet. Außerdem enthält er Verunreinigungen, er muss aufwändig gewaschen, aufbereitet und getrocknet werden, was die Kosten in die Höhe treibt.

Die BHS Rotorprallmühle, die in Fachkreisen häufig auch „Sandmaker“ genannt wird, wird das Problem nicht lösen, kann es aber ein wenig mildern. Sie stellt aus Gestein einen Brechsand mit kubischer Kornform her, der sich als Zuschlagstoff für Beton oder zur Herstellung von anderen Baustoffen sehr gut eignet. Die Maschinen verarbeiten bis zu 70 t Gestein pro Stunde zu Sand.

Hintergrund: Die BHS Rotorprallmühle vom Typ RPM

Mineralische Putz- und Trockenmörtel enthalten natürliche oder mit Zerkleinerungsmaschinen – zum Beispiel Rotorprallmühlen – industriell hergestellte leichte und feine Gesteinskörnungen.

Für die Zerkleinerung von Gesteinen eignet sich die BHS Rotorprallmühle besonders, denn sie erzeugen einen hervorragend kubisch geformten, feinen Brechsand. Er ist für die Verarbeitbarkeit von Trockenmörtel bestens geeignet.

Die BHS Rotorprallmühle ist ein Hochleistungs-Zerkleinerer mit vertikaler Welle. Der Rotor ist ringförmig mit hufeisenförmigen Schlägern ausgestattet. Dieser einzigartige Schlägerrotor bewirkt in Verbindung mit der verzahnten Ringpanzerung eine zielgerichtete Zerkleinerung und eine hervorragende Kornform. Die Mühle ist für die Zerkleinerung aller leicht bis mittel abrasiven Mineralstoffe mit maximalem Aufgabegut bis 56 mm geeignet.

Zwischen den hufeisenförmigen Schlaghämmern und der verzahnten Ringpanzerung findet eine intensive Prall- und Scherzerkleinerung des Aufgabeguts statt. Über die Rotordrehzahl und durch den variablen Ringspalt kann die Maschine entsprechend Ihren Anforderungen optimal eingestellt werden.

Je nach Härte und Korngröße des Aufgabegutes erzielen die BHS Rotorprallmühlen eine Sandausbeute von bis zu 80 Prozent.

Die Funktion

Das Aufgabematerial wird der Maschine über den mittigen Aufgabestutzen von oben zugeführt. Beim Auftreffen auf den Rotor wird es durch Fliehkräfte nach außen beschleunigt, von den hufeisenförmigen Schlägern erfasst und gegen die Ringpanzerung geschleudert. Hier findet die Zerkleinerung durch Prall- und Scherwirkung statt. Das von der Ringpanzerung zurückprallende Material trifft wieder auf die Schläger, wird dabei durch den erneuten Schlag zerkleinert und gegen die Ringpanzerung zurückgeschleudert. Dieser Vorgang läuft mehrmals ab und bewirkt die intensive, mehrfache Beanspruchung des Aufgabegutes. Das Material verlässt den Rotor durch den Spalt zwischen Rotor und Ringpanzerung und fällt über die beiden Auslaufschächte nach unten.

Die Mühle kann wechselweise im Rechts- und Linkslauf betrieben werden, auf diese Weise wird der Verschleiß der Schläger reduziert.

BHS-Sonthofen auf der bauma 2016
(München, 11. bis 17. April 2016):
Halle B2 Stand 449

Über BHS-Sonthofen

BHS-Sonthofen GmbH ist eine inhabergeführte Unternehmensgruppe des Maschinen- und Anlagenbaus mit Stammsitz in Sonthofen / Allgäu. Das Unternehmen bietet technische Lösungen auf dem Gebiet der mechanischen Verfahrenstechnik mit den Schwerpunkten Mischen, Zerkleinern, Recyceln und Filtrieren. Mit mehr als 350 Mitarbeitern und mehreren Tochtergesellschaften ist BHS-Sonthofen weltweit präsent.

Der Geschäftsbereich Zerkleinerungstechnik stellt Prallbrecher und -mühlen mit vertikaler und horizontaler Welle her, die bei der Aufbereitung von Mineralstoffen eingesetzt werden – zum Beispiel in Steinbrüchen, in Kieswerken sowie im Bergbau.

Weitere Informationen unter www.bhs-sonthofen.de.

Firmenkontakt
BHS Sonthofen GmbH
Roland Schmid
An der Eisenschmelze 47
87527 Sonthofen
+49.8321.6099-0
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