„Aufsichtsrat 4.0“ ist in deutschen Unternehmen noch nicht eingezogen. Ein Appell, dies umgehend zu ändern!

05.11.2015 | Ausbildung // Weiterbildung, Finanzen // Versicherungen, Verschiedenes, Wirtschaft // Industrie

Der „Aufsichtsrat 4.0″ ist in den deutschen Unternehmen noch nicht eingezogen. Ein Appell, dies umgehend zu ändern. Schließlich sehen sich Unternehmen auf globaler Ebene einer digitalen Umwälzung der etablierten Geschäftsmodelle ausgesetzt.

Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich digitale Geschäftsmodelle ausbreiten, hat sich das Risiko der Verdrängung des Geschäftsmodells zu einem wesentlichen strategischen Risiko klassischer Geschäftsmodelle entwickelt. Unzählige klassische Unternehmen haben noch keine Digitalstrategie festgelegt, etwa in Bezug auf die effektive Nutzung von Social Media oder Big Data. In der Folge wird gemäß einer Analyse des Marktforschungsunternehmen Gartner jedes vierte Unternehmen bis zum Jahre 2017 seine Marktstellung auf Grund mangelnder Kompetenz im digitalen Geschäft verlieren.

Derzeit beherbergt der Wirtschaftsstandort Deutschland diverse Weltmarktführer, wie beispielsweise Continental oder Linde. Die Bedrohung des Erfolgs des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch die Digitalisierung wird jedoch selbst von diesen Unternehmen zum Teil falsch angegangen oder unterschätzt. Was hat beispielhaft die Automobilbranche gegen den Angriff seitens Google entgegenzusetzen? Wie ist eine Strategie zu bewerten, in welcher Unternehmen wie Continental auf Partnerschaften mit Apple oder Google setzen, um der Digitalisierung zu begegnen? Wo bleibt der Anspruch auf die Weltmarktführerschaft?

Die Transformation hin zu digitalen Geschäftsmodellen ist freilich keine leichte Aufgabe. Sie wird regelmäßig zusätzlich dadurch erschwert, dass die meisten hochrangingen Mitglieder des Managements einer Generation angehören, die zeitlich vor der „digitalen Revolution“ geprägt und somit nur in geringem Maße durch diese beeinflusst wurde. Die entscheidende Frage lautet: Über wieviel Wissen über digitale Technologien und deren Potential, mögliche Einflüsse auf die Industrie und die Organisation, verfügt der Vorstand oder Aufsichtsrat? Über wieviel Knowhow müsste er verfügen?

Fakt ist, die digitale Revolution ist in den Aufsichtsräten noch nicht angekommen. In den USA sind knapp ein Viertel der Posten der 100 größten Konzerne mit mindestens zwei Digitalexperten besetzt. Unter den DAX-30 Konzernen finden sich mit der Telekom und SAP lediglich zwei Kandidaten, die digitalaffine Aufsichtsräte berufen haben – und diese sind bereits hauptsächlich digital agierende Konzerne. In der restlichen deutschen Wirtschaftslandschaft sieht es nicht besser aus. In Zeiten des zunehmenden Haftungsrisikos erweist sich dieser Bestand als fahrlässig. Aufsichtsräte müssen zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben auf Augenhöhe mit ihren Vorständen stehen.

Die Notwendigkeit der digitalen Transformation bedarf eines Kulturwandels, auch auf Managementebene. Hierzu trägt die Besetzung von digitaler Expertise im Aufsichtsrat erheblich bei.

 

kehren+partner ist eine auf das digitale Business spezialisierte Strategieberatung. Das innovative Expertenteam zeigt Unternehmen Chancen und Risiken in Zeiten disruptiver Geschäftsmodelle auf, entwickelt Strategien und begleitet sie bei deren Umsetzung. Dabei steht im Vordergrund gutes zu bewahren, zu transformieren und zu ergänzen.

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