Arbeitsteilige Ausbildung

16.11.2015 | Verschiedenes

EM-Technik GmbH entwickelt und bindet Fachkräfte mit Ausbildungspakt

Arbeitsteilige Ausbildung

Geschäftsführer Michael Meier stellt sein Unternehmen vor (Bildquelle: EM-Technik GmbH)

Ludwigshafen, November 2015 – In Maxdorf trafen sich Unternehmer und Personalverantwortliche zum vorletzten Netzwerktreffen “Regionale Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber” in diesem Jahr. Die EM-Technik GmbH, schon 2014 als “Attraktiver Arbeitgeber Rheinland Pfalz” ausgezeichnet, stellte als Gastgeber die eigene Personalpolitik vor. Der erfolgreiche Hersteller von Kleinstarmaturen und Verschraubungen aus hochwertigen Kunststoffen hat es trotz starker Expansion geschafft, den Bedarf an Fachkräften zu decken. Geschäftsführer Michael Meier sieht vor allem in den familiären Werten des Unternehmens und der hohen Ausbildungsquote den Schlüssel zum Erfolg. Die “Bündnis-Veranstaltungen” finden im Rahmen des vom Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz initiierten Projektes “Lebensphasenorientierte Personalpolitik 3.0 (LOP)” statt und sind Bestandteil der Landesstrategie zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz.

Von der Kunst zum Kunststoff

Zunächst deutete wenig darauf hin, ließ Michael Meier die Gäste des Netzwerktreffens wissen, dass er die Geschäftsführung der 1965 von seinem Vater Norbert gegründeten EM-Technik GmbH übernehmen würde. Mitten in der Ausbildung zum Jazzpianisten in der Schweiz kam aber der Ruf aus der Heimat und er folgte ihm. 1995 übernahm Michael Meier die Geschäftsführung von seinem Vater – mit großem Erfolg. Er forcierte die Umsetzung globaler Marketingstrategien und den weltweiten Absatz der Produkte. Heute hat das auf anspruchsvolle Kleinstarmaturen und Verschraubungen spezialisierte Unternehmen 160 Mitarbeiter und mehrere Niederlassungen in Europa, Amerika sowie Asien.
Mit dem Erfolg kamen neue Herausforderungen: Wie den Bedarf an hochspezialisierten Fachkräften decken? Die EM-Technik, so Meier, setzte bei der Rekrutierung auf enge Kooperationen zu den regionalen Bildungsinstitutionen und eine hohe Ausbildungsquote von mittlerweile 15 Prozent. Gleichzeitig wird den Mitarbeitern viel geboten – flache Hierarchien, individuelle Förderung und ein zugänglicher Chef sorgen für ein angenehmes Betriebsklima.

Nachwuchskräfte im Verbund sichern

Aufgrund der hohen Konkurrenz durch die BASF und andere bekannte Arbeitgebermarken, erzählt Karla Sachs, Personalleiterin von EM-Technik in ihrem Vortrag, sind qualifizierte Bewerber schwer zu finden. Beim Nachwuchs, so die erfahrene Personalspezialistin, gab es kein Bewusstsein über die Vorteile, die ein Mittelständler bieten kann. Die EM-Technik begann selbst systematisch Nachwuchskräfte zu entwickeln, über duale Studiengänge in Kooperation mit den regionalen Hochschulen, aber vor allem über einen Ausbildungsverbund. Die Albert-Frankenthal GmbH und das gemeinnützige Zentrum für Arbeit und Bildung Frankenthal (ZAB) sind die Partner. Das Besondere: während die Albert-Frankenthal GmbH und die EM-Technik GmbH die fachspezifische Ausbildung unter sich aufteilen, begleitet die ZAB die Auszubildenden pädagogisch. Die intensive fachliche und menschliche Betreuung, weiß Sachs, sorgt für gute Leistungen. Zudem erreichen auch Jugendliche mit einem schwierigen familiären Hintergrund so ihren Abschluss.

Dirk Michel von der IHK Pfalz lobte das Engagement der EM-Technik in der Ausbildung, das auch schon von der Bundesagentur für Arbeit ausgezeichnet wurde. Zudem stellte Michel vor dem Hintergrund der Ergebnisse einer DIHK-Umfrage zu Aus- und Weiterbildung in Rheinland-Pfalz fest, wie zukunftsweisend der Ansatz des Unternehmens aus Maxdorf ist. Denn immer mehr Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen und wollen künftig auf eigene Bildungsangebote setzen.

Zum Projekt

Im Rahmen der “Regionalen Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber” finden bis Ende 2015 insgesamt 16 Netzwerkveranstaltungen in den Kammerbezirken Trier, Koblenz, Rheinhessen und Pfalz statt. 2016 soll die Reihe fortgeführt werden. Auf jeder der Veranstaltungen stellen ein Best-Practice-Unternehmen und ein regionaler Akteur gemeinsam ihre Erfolgskonzepte vor. Sie diskutieren zudem mit Personalverantwortlichen anderer Unternehmen über Strategien der Fachkräftesicherung und des Employer Branding. Übergeordnetes Ziel der Veranstaltungen ist es, im Rahmen des Projekts “Lebensphasenorientierte Personalpolitik 3.0” die guten Ansätze der Fachkräftesicherung für die gesamte rheinland-pfälzische Wirtschaft nutzbar zu machen. Neben den Best-Practice-Unternehmen sind die rheinland-pfälzischen Kammern sowie weitere lokale Akteure (Wirtschaftsförderer, Hochschulen oder andere Unternehmensnetzwerke) Bündnispartner.

Weitere Veranstaltungen:

– Unter dem Titel “SUCHE PERSONAL – BIETE ATTRAKTIVES UNTERNEHMEN” werden am 18.11. – in Mainz die “Attraktiven Arbeitgeber Rheinland-Pfalz” ausgezeichnet.
– Die letzte Netzwerkveranstaltung in diesem Jahr findet am 25.11. bei Bilstein & Siekermann GmbH & Co. KG in Hillesheim statt.

Nähere Informationen, alle Termine sowie Anmeldemöglichkeiten sind auf der Projekthomepage www.lebensphasenorientierte-personalpolitik.de (http://www.lebensphasenorientierte-personalpolitik.de) zu finden.

Editors Notes
Das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) unter Leitung von Prof. Dr. Jutta Rump (Geschäftsführerin) erforscht personalwirtschaftliche Fragestellungen. Die Schwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Beschäftigung und Beschäftigungsfähigkeit (Employability), demografischer Wandel und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das IBE berät Unternehmen und Institutionen in arbeitsmarktpolitischen, personalwirtschaftlichen und sonstigen beschäftigungsrelevanten Fragen. Über alle bisherigen Projektphasen hinweg zeichnet das IBE mit der Unterstützung von Multiplikatoren verantwortlich für die konzeptionelle Entwicklung und Umsetzung der Thematik “Lebensphasenorientierte Personalpolitik”.
Das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz (MWKEL) hat das Projekt “Strategie für die Zukunft – Lebensphasenorientierte Personalpolitik” ins Leben gerufen und fördert es. Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Modellprojektes in den Jahren 2009 – 2011 sowie dem Ausbau der Vernetzung rheinland-pfälzischer Betriebe und der Vertiefung der Branchenspezifik in 2012 – 2013 stehen in der aktuellen Projektphase die Bildung von starken Arbeitgebermarken der rheinland-pfälzischen Unternehmen sowie der Schulterschluss mit kommunalen Akteuren zur Stärkung der Regionen im Mittelpunkt. Das Projekt ist Bestandteil der Landesstrategie zur Fachkräftesicherung Rheinland-Pfalz.
Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) ist das Förderinstitut des Landes Rheinland-Pfalz und zuständig für die Wirtschafts- und Wohnraumförderung im Land. Im Rahmen ihrer Aufgaben zur Stärkung des rheinland-pfälzischen Mittelstandes begleitet die Förderbank das Projekt seit 2012. Hierbei bietet sie insbesondere Plattformen zum kommunikativen Austausch, um aufzuzeigen, wie Unternehmen regionen- und branchenspezifisch Fachkräfte gewinnen und halten können.

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