Aktuelles zur Arbeitsplatzorientierung in der medizinischen Rehabilitation

24.11.2015 | Verschiedenes

Aktuelles zur Arbeitsplatzorientierung in der medizinischen Rehabilitation

Deutscher Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e.V. (Bildquelle: Deutscher Verband für Gesundheitssport und Sportth)

Hürth-Efferen, 24.11.2015 – Am 19.11.2015 fand in Berlin die Tagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) in Kooperation mit dem Deutschen Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e.V. (DVGS) zum Thema Arbeitsplatzorientierung in der medizinischen Rehabilitation statt. Hochkarätige Referenten stellten den aktuellen Stand zum Thema vor. Die Tagung bestätigte, dass die Arbeitsplatzorientierung in der Rehabilitation massiv an Bedeutung gewinnt. Die Qualifikation von Sport- und Bewegungstherapeuten spielt dabei eine wichtige Rolle.

Im historischen Hörsaal des Kaiserin Friedrich-Hauses der Charite konnten sich die zahlreichen Teilnehmer während der Tagung über hochkarätige Referenten aus Wissenschaft und Praxis sowie Vertreter der Kostenträger freuen. Durch die Veranstaltung führten Angelika Baldus (DVGS) und Christof Lawall (DEGEMED). Der Eröffnungsvortrag wurde von Prof. Dr. Gerhard Huber (Universität Heidelberg und wissenschaftlicher Beirat des DVGS) zu den Rahmenbedingungen der Rehabilitation im Allgemeinen, der Rolle der Bewegungstherapie im Speziellen sowie zur Evidenz von Gesundheitsförderungsmaßnahmen im Setting Betrieb gehalten. Die beiden folgenden Vorträge von Susan Riedel (VBG) und Dr. Marco Streibelt (DRV-Bund) behandelten die theoretisch-konzeptionellen Grundlagen der “Arbeitsplatzbezogenen Muskuloskeletalen Rehabilitation (ABMR)” der Deutschen Unfallversicherung respektive der “Medizinisch orientierten Rehabilitation (MBOR)” der Deutschen Rentenversicherung Bund sowie deren Umsetzungsmöglichkeiten und Effektnachweise. Beide Programme definieren die Anforderungen einer arbeitsplatzbezogenen Rehabilitation.

Die konkrete Umsetzung ambulanter Rehabilitationsansätze am Beispiel verschiedener Großunternehmen und die Wichtigkeit eines bedarfsorientierten Assessments zeigte Albrecht Jacobs (ARC Jacobs) eindrucksvoll auf. Ergänzend hierzu führte Prof. Dr. Bernhard Greitemann (Klinik Münsterland) durch die Leistungen der stationären Rehabilitation unter besonderer Berücksichtigung des Panoramawandels der Arbeitswelt und der Krankheitslandschaft. Er hob in diesem Kontext die besondere Rolle des Ansatzes “Beschäftigungsfähigkeit teilhabeorientiert sichern (Betsi)” innerhalb der Rehabilitationskette hervor. Den evidenten Mehrwert multidimensionaler Rehabilitationsansätze gegenüber herkömmlichen Leistungen sowie den indikationsübergreifenden Transfer dieser Effekte demonstrierte Prof. Dr. Matthias Bethge von der Universität Lübeck. Auch hier erweist sich der Arbeitsplatzbezug rehabilitativer Maßnahmen als eine zentrale Stellschraube für den Erfolg der Rehabilitation. Den Abschluss der Veranstaltung machte Frau Lucia Schmidt von der Universität Ulm. Sie stellte die Änderungen in der Klassifikationssystematik der sport- und bewegungstherapeutischen Leistungen der zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Überarbeitung der Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) ausführlich vor.

Zusammenfassend zeigte sich, dass die Rehabilitation umso effektiver verläuft, je spezifischer, zielgerichteter und mit mehr Bezug zum Arbeitsumfeld sie durchgeführt wird. Hier sind qualifizierte Bewegungsfachkräfte gefragt, die diesem Anspruch gerecht werden. DEGEMED und des DVGS arbeiten beide intensiv an der Qualitätssicherung der Anbieterqualifikationen in der Rehabilitation. Es zeigte sich hier eine große Schnittmenge zwischen der Arbeit der beiden Verbände.

Der Deutsche Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e.V. (DVGS) steht für die Förderung der öffentlichen Gesundheit durch Bewegung. Als Fach- und Berufsverband qualifiziert er Bewegungsfachkräfte und vertritt deren Interessen engagiert in Öffentlichkeit und Gesundheitspolitik. Er fördert Wissenschaft und Forschung und sorgt für die konsequente Umsetzung der Ergebnisse in der Praxis. Dazu konzipiert er qualitätsgesicherte Programme für die Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation und stellt sie Bildungsstätten, Leistungsträgern, Leistungserbringern oder politische Entscheidungsträgern zur Verfügung.

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