(Mynewsdesk) München, 02. März 2016 – Das Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. veröffentlicht seine Broschüre „Das Netzwerk im Dialog“. 15 namhafte Kompetenz- und Entscheidungsträger aus den Bereichen Onkologie, Forschungseinrichtungen der Medizin, Kassen und Pharmaindustrie skizzieren darin ihre Vision von der Zukunft der Prävention von Darmkrebs. Die ersten 200 Exemplare des Magazins können kostenfrei bestellt werden.
Über ein Jahr hinweg sprach Dr. Georg Ralle, Generalsekretär des Netzwerk gegen Darmkrebs, mit hochrangigen Experten unterschiedlicher Disziplinen über ihre Beweggründe und Ziele, die Prävention von Darmkrebs und die Therapien dieser Krebsart in Deutschland voranzutreiben. Die Interviews wurden bereits in Fachmagazinen und auf der Huffington Post Deutschland veröffentlicht. Für das nun vorgestellte Magazin wurden alle Beiträge aktualisiert. Von erblichen Risiko-Faktoren, betrieblichen Vorsorge-Konzepten, bis zur molekulargenetischen Forschung – das Themenspektrum der 62-seitigen Broschüre ist vielfältig.
Während beispielsweise Prof. Dr. Rita Schmutzler – Direktorin an der Universitätsklinik Köln – noch zuversichtlich einer Revolution der medizinischen Onkologie durch die neuen Erkenntnisse der Molekulargenetik entgegen sieht, verkündet Prof. Dr. Christof von Kalle – Direktor der Abteilung Translationale Onkologie des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen NCT – dass „schon im Laufe des nächsten Jahres allen NCT-Patienten eine Erbgutanalyse ihrer Krebszellen angeboten und darauf aufbauend eine individuelle Therapie empfohlen wird.“
Franz Knieps – Vorstand des BKK Dachverbands – freut sich dagegen über das neue Präventionsgesetz. Er sieht es nun als dringende Aufgabe der Betriebskrankenkassen, die KMU davon zu überzeugen, dass „betriebliche Gesundheitsförderung kein Luxusthema ist und zwangsläufig viele Ressourcen bindet“.
Einem ganz anderen Problemfeld widmet sich Dr. Franz Josef Heil – Vorsitzender des Berufsverbands der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands. Er sieht Mängel im neuen Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz (KFRG) und liefert einen Ansatz zur Identifikation von Hochrisikogruppen: „Neben der Information der Bevölkerung läuft ein ganz wichtiger Weg, familiäre Darmkrebsvorsorge zu betreiben, über die an Darmkrebs erkrankten Menschen. Diese Menschen sind unsere Patienten“.
Zu den kritischen Stimmen der Fachwelt zählt auch Prof. Dr. Michael Hallek – Direktor an der Universität zu Köln. Er entwirft ein wenig befriedigendes Bild der deutschen Forschung: „Wenn die deutsche Universitätsmedizin finanziell und personell nicht besser ausgestattet wird, kann sie international nicht mithalten. Wir laufen Gefahr, bald nur noch Zuschauer zu sein!“
Weitere Experten-Interviews wurden mit Dr. Stefan Webendörfer (BASF), Dr. Dr. Kristian Löbner (MSD Sharp & Dohme), Dr. Hagen Pfundner (Roche Pharma), Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen (DKFZ), Prof. Dr. Ugur Sahin (Universitätsmedizin Mainz), Dr. Werner Eberhardt (SAP SE), Prof. Dr. Wolff Schmiegel (Knappschaftskrankenhaus Bochum), Prof. Dr. Markus Kosch (Pfizer Oncology), Prof. Dr. Markus M. Lerch (Universitätsmedizin Greifswald) und Dr. Christa Maar (Felix Burda Stiftung und Netzwerk gegen Darmkrebs) geführt. Das Vorwort schrieb Prof. Dr. Dr. h.c. mult. J. Rüdiger Siewert, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Netzwerk gegen Darmkrebs.
Das Magazin „Das Netzwerk im Dialog“ kann über die Website www.netzwerk-gegen-darmkrebs.de (http://www.netzwerk-gegen-darmkrebs.de) bestellt werden. Die ersten 200 Exemplare werden kostenfrei versendet.
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Der Verein Netzwerk gegen Darmkrebs wurde 2004 von Dr. Christa Maar, Prof. Dr. Meinhard Classen, Dr. Berndt Birkner, Dr. Axel Munte, Christian Bredl, Gerhard Schulte, Prof. Dr. Roland Schmid und Prof. Dr. Dr. Alexander Ehlers in München gegründet.
Das bundesweit aktive Netzwerk gegen Darmkrebs ist das wichtigste gemeinnützige
und unabhängige Kompetenzzentrum für die Prävention, Diagnostik, Therapie und
Nachsorge von Darmkrebs in Deutschland.
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