Franken, die Region mit der weltweit größten Brauereidichte, bereitet sich auf das 500. Jubiläum des bayerischen Reinheitsgebotes im kommenden Jahr vor. Brauereien, Brauereigaststätten und Museen haben sich zusammen mit den örtlichen und gebietlichen Tourismusstellen einiges einfallen lassen, um das Ereignis mit einem bunten Programm gebührend zu feiern. Neben neuen thematischen Wander- und Radwegen, Führungen und Seminaren zählen dazu vor allem Kulinarikwochen. Die Vielfalt ergänzen bierige Angebote wie ein neues „BierKrimiFestival“ in Fürth, eine Biersauna in Bad Königshofen oder die multimediale Ausstellung „HopfenBiergut“ im historischen Kornhaus von Spalt. Selbst altes Brauchtum, wie das Schmücken der Osterbrunnen, stellen viele Gemeinden zu Ehren des Jubiläums erstmals unter das Motto Bier. Nicht ohne Stolz verweist man in Franken auf das Bamberger Staatsarchiv, in dem letztes Jahr eine Urkunde von 1489 mit einem örtlichen Reinheitsgebot entdeckt wurde. Schon 27 Jahre früher als im bayerischen Pendant wurde hier schriftlich festgehalten: „nicht mere denn Malz, Hopfen und Wasser“ gehört ins Bier.
Zu Fuß oder mit dem Rad auf den Spuren des Biers
Gleich drei neue Bierrundwanderwege führen ab 2016 durch das Liebliche Taubertal. Die Routen zwischen acht und elf Kilometern Länge passieren die Partnerbrauereien Distelhäuser in Tauberbischofsheim, Herbsthäuser in Bad Mergentheim und Landwehr in Steinsfeld.
Durch die Rhön verläuft bereits der gut 110 Kilometer lange Bierradweg „Wir sind Rhöner Bier“, der sich gut in mehrere Etappen einteilen lässt. Dafür arbeiten zehn Brauereien, zwei Landwirte und eine Mälzerei zusammen. An 13 Stationen können die Radler sich über die Entstehung des Bieres informieren und sich für die Weiterfahrt stärken. Ein Übersichtsplan mit Karte stellt die Betriebe vor und gibt Tipps für Brauereigaststätten.
Bierliebhaber, die sich nicht selbst mit der Routenplanung beschäftigen möchten, profitieren von der Erfahrung ausgebildeter Wanderführer. Bei der „Brauereiwanderung“ ab Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz legt die Gruppe insgesamt 16 Kilometer zurück. Für Erfrischung unterwegs sorgen Stopps an fünf Brauereigasthöfen. Zum Abschluss wartet auf die fleißigen Teilnehmer eine Urkunde, die sie als „Trinkfester Brauereiwanderer“ auszeichnet, bevor es per Bus zum Ausgangspunkt zurückgeht. 2016 findet diese Tour zwischen Ende März und Mitte November wöchentlich statt (Tourist-Information Waischenfeld, Telefon: 09202/960117, Kosten: zehn Euro pro Person).
Neue Ausstellungen: Bier, Beten & Büchsenknall oder Steinerne Krüge
In der Fränkischen Schweiz vermittelt die Sonderausstellung „Beten, Bier & Büchsenknall“ die Geschichte des Forchheimer Annafestes. Ab Ende Juli 2016 lockt die Schau ins Pfalzmuseum der Kreisstadt. Unweit von Bayreuth in Creußen erhalten Besucher im Krügemuseum bei verschiedenen Führungen Einblicke in die Keramik- und Steingut-Exponate sowie das Brauwesen der Stadt.
Eine Wanderausstellung zum Thema „500 Jahre Reinheitsgebot – Bier im Lieblichen Taubertal“ ist 2016 in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim, Rothenburg o.d.T. und Wertheim zu sehen. Im Kloster Bronnbach wird ein Hopfengarten die Geschichte des ehemaligen Braubetriebs der Zisterzienser erzählen. Alle Informationen zu den Sonderaktionen und Veranstaltungen in der Region fasst eine Broschüre zusammen (www.liebliches-taubertal.de).
Mit „Hopfen + Malz. Kitzinger Brautradition“ engagiert man sich sogar im Fränkischen Weinland für den Gerstensaft. In der Stadt am Main ist das Bierbrauen erstmals im 11. Jahrhundert belegt. Dann verboten die Würzburger Fürstbischöfe die Tätigkeit, um das Monopol des Frankenweins zu festigen. Mit der Rückgewinnung des Braurechts 1793 entwickelte sich die lokale Bierproduktion rasant. Die neue Ausstellung dokumentiert insbesondere diese Blütezeit der Kitzinger Brauereien bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts mit historischen Dokumenten sowie Bild- und Filmmaterial. Das Starkbier Kitzinger Narren-Bock bereichert den Besuch dabei sinnlich-geschmacklich.
Hopfen und Unterwelt – bierige Seminare und Touren
Das Pauschalangebot „Hopfen-Bier-Seminar“ in Altmannstein im Naturpark Altmühltal kombiniert ein Bierprogramm mit zwei Übernachtungen inklusive Frühstück sowie zwei Abendessen (Spanferkel, Wild). Auf dem Programm stehen auch ein Informationsabend im „HopfenErlebnisHof Forster“ mit Führung durch das Museum sowie eine Brauereibesichtigung mit Bierprobe. Preis pro Person im Doppelzimmer: 138 Euro bei einer Mindestteilnehmerzahl von acht Personen (Fremdenverkehrsverein Altmannstein, Telefon 09446/1330, www.naturpark-altmuehltal.de).
Ebenfalls mit einer Übernachtung ist die Kulmbacher „BierKulTour“ angelegt. Die Teilnehmer erwartet u.a. ein Rundgang durch die Altstadtgässchen mit Besuch der Keller-„Unterwelt“ der Stadt und Probierschluck sowie eine Führung durch das Bayerische Brauereimuseum. Im Preis ab 97,50 Euro pro Person (für Gruppen ab zehn Personen buchbar) sind auch eine Übernachtung mit Frühstück sowie verschiedene fränkische Mahlzeiten und Bierverkostungen enthalten. Eine Zwei-Nächte-Pauschale ermöglicht, noch tiefer in die Vielfalt der auch für die Kulmbacher Bierwochen (2016: 30. Juli bis 7. August) bekannten Stadt einzutauchen – inklusive Ausflug zu einer Brauerei im Umland (Tourist Information der Stadt Kulmbach, Telefon 09221/958820, ww.kulmbach.de).
Tief in die Braugeschichte der Stadt mit dem ältesten Bierfest Bayerns, der Bergkirchweih (2016: 12. bis 23. Mai), taucht die neue „BierKul-Tour“ in Erlangen ein. Auf unterhaltsame Art erfahren die Besucher alles über die Stadtgeschichte aus der Perspektive des goldenen Gerstensafts. Die Tour besichtigt die beiden Traditionsbrauereien Kitzmann und Steinbach, zudem führt sie zu ausgesuchten bierhistorischen Stätten. Der Teilnahmebeitrag – inklusive sechs Bierspezialitäten und zünftiger Brotzeit – beträgt 36 Euro pro Person (Erlanger Tourismus und Marketing Verein, Telefon 09131/8951-0, www.erlangen-marketing.de).
Im Frankenwald zeigt die Brauerei „s“Antla“ aus Kronach im Sudhaus und den unterirdischen Lagerkellern handwerkliche Brautradition. Nach der etwa einstündigen Tour inklusive Probeschluck stärken sich die Besucher am Brotzeitbuffet. Bei schönem Wetter genießen sie zudem den Ausblick vom Braugarten über die Stadt mit ihren vielen Toren und Türmen. Die Teilnahme kostet 29,50 Euro (´s Antla – Brauerei & Wirtshaus, Telefon 09261/5045950, www.antla.de).
Kulinarikwochen, Biersauna und „BierKrimiFestival“
Mit zwei kulinarischen Aktionswochen rückt das Altmühltal das Jubiläum in den Mittelpunkt. Vom 18. April bis 1. Mai 2016 stehen „Gerichte mit und rund ums Bier“ auf den Speisekarten, später im Jahr vom 23. September bis 3. Oktober dreht sich dann alles um „Erntedank und Brauereisilvester“. Auch die Brauereien der Region – Felsenbräu in Thalmannsfeld, Gutmann in Titting und Fürst Carl in Ellingen im Fränkischen Seenland – richten ihre Feste auf das Jubiläumsjahr aus (www.landkreis-wug.de).
Auch in der Fränkischen Schweiz sorgen Bierwochen vom 10. Februar bis 24. April 2016 für kulinarische Genüsse. Sie sind Teil eines Festprogramms, das sich über das ganze Jahr erstreckt. Während der Bierwochen locken zahlreiche Gaststätten mit mindestens drei mit Bier gekochten Gerichten und zwei heimischen Biersorten auf der Speisekarte (www.fraenkische-schweiz.com).
In der Brauhaussauna der „FrankenTherme“ in Bad Königshofen kommt das Bier nicht nur für die Kehle, sondern auch für den Körper, zum Beispiel als Aufguss, zum Einsatz. Braukessel, Hopfen, Malz sowie Vitrinen mit Bierkrügen und anderen Utensilien erinnern in dem Finnisch-Fränkischen Saunadorf an die zahlreichen Brauhäuser der Region (www.frankentherme.de).
Den zahlreichen Kriminalromanen mit Bezug zum Gerstensaft widmet sich das BierKrimiFestival im Landkreis Fürth. Während vier Veranstaltungen an zwei Wochenenden im Juni 2016 geben Autoren der Region Kostproben aus ihren Werken. Ein bieriges Rahmenprogramm begleitet die jeweils zwei Lesungen pro Abend (www.landkreis-fuerth.de).
All diese Sonderveranstaltungen und neuen Touren ergänzt das mit über 300 Brauereien auch ohne Jubiläum breite Angebot des Urlaubslands Franken. Ob in den für ihr Bier bekannten Städten wie Bamberg, Kulmbach und Spalt oder in eher ländlichen Regionen wie der Fränkischen Schweiz und dem Frankenwald erwarten die Besucher handwerkliche Bierkultur, schmackhafte Vielfalt, interessante Besichtigungsmöglichkeiten und Feste das ganze Jahr über.
Weitere Informationen und Buchungskontakte auf der Website www.franken-bierland.de. Zudem gibt es sämtliche Inhalte der Website mit detaillierten Kartenmaterial und umfangreichen Infos als kostenlose App fürs iPhone und Smartphone zum Herunterladen. Georeferenzierte Karten helfen bei der effektiven Reiseplanung und erleichtern zudem die Orientierung vor Ort.
Unter der Federführung des Tourismusverbandes Franken kooperieren als Arbeitsgemeinschaft \“Die Fränkischen Städte\“ Ansbach, Aschaffenburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Dinkelsbühl, Eichstätt, Erlangen, Fürth, Kulmbach, Nürnberg, Rothenburg o.d.T., Schweinfurt und Würzburg. Die kulturellen und architektonischen Kulturschätze sowie kulinarische Spezialitäten des Frankenlands verbinden sie. In den ehemals freien Reichsstädten Dinkelsbühl, Nürnberg, Rothenburg o.d.T. und Schweinfurt zeugen Bauwerke von selbstbewusstem Bürgersinn und Drang nach Unabhängigkeit. Die einstigen Residenzstädte Ansbach, Bayreuth, Coburg und Kulmbach halten Meisterwerke früherer Glanzzeiten lebendig. In den Bischofsstädten Bamberg, Eichstätt und Würzburg künden Prachtbauten vom Führungsanspruch der geistlichen Herren. Als moderne Anziehungspunkte mit vielfältigem Charme zeigen sich Aschaffenburg, Erlangen und Fürth. www.die-fraenkischen-staedte.de
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